Gemeinsames Kolloquium der Lehrstühle für osteuropäische Geschichte der Universitäten Passau und Erlangen-Nürnberg in Český Krumlov
Am 31. Januar und 1. Februar 2025 fand in Český Krumlov ein gemeinsames Kolloquium der Lehrstühle für Geschichte Osteuropas der Universitäten Passau und Erlangen-Nürnberg statt. Die zweitägige Veranstaltung bot Studierenden und Wissenschaftlern beider Universitäten eine Plattform zum akademischen Austausch.
Das Programm umfasste acht thematische Sektionen, in denen aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert wurden. Die Themen reichten von der mittelalterlichen Geschichte der Kiewer Rus bis hin zu gegenwärtigen Fragen der Geschichtskultur in Zentralasien. Besondere Aufmerksamkeit erhielten dabei die Vorträge zur Filmgeschichte Kasachstans.
Besonders erfreulich war die aktive Beteiligung der Studierenden des Lehrstuhls. Maria Luisa Zwinger präsentierte ihre Forschungen zur Geschichte des Widerstands in der Region Semipalatinsk und dessen Bedeutung für die kasachische Unabhängigkeitsbewegung. Markus Schirner stellte sein Projekt zur Darstellung der ukrainischen Geschichte in der deutschen Öffentlichkeit zwischen 2014 und 2022 vor, in dem er die Entwicklung der medialen Narrative in führenden deutschen Zeitungen analysiert.
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Ein besonderer Fokus lag auf der Vorstellung der Usbekistan-Exkursion, die vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Herbst 2024 durchgeführt wurde. Die teilnehmenden Studierenden berichteten in einer lebhaften Diskussionsrunde von ihren Erfahrungen zur Entwicklung der postkolonialen Geschichtsnarrative im modernen Usbekistan und den Dekolonisierungsprozessen in Zentralasien seit den 1990er Jahren.
Die Tagung wurde von Prof. Dr. Thomas Wünsch, Prof. Dr. Birgit Beumers, Prof. Dr. Moritz Florin, Dr. Kristina Wittkamp und Dr. Ekaterina Rybkina organisiert. Die historische Kulisse der böhmischen Stadt Český Krumlov bot einen idealen Rahmen für die wissenschaftliche Begegnung.
Das erfolgreiche Format soll in Zukunft fortgesetzt werden, um den akademischen Austausch zwischen den beiden Lehrstühlen weiter zu intensivieren.
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