Courses
Wintersemester 2024/25
Im Wintersemester 2024/25 bietet der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas folgende Lehrveranstaltungen an / In the summer semester 2024, the Chair of Modern and Eastern European History offers the following courses.
Oberseminar, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas
Oberseminar, 2 SWS / Deutsch / Moritz Florin / Do 16:00 – 18:00 c.t.
Das Oberseminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die planen, ihre Bachelor-, Zulassungs- oder Masterarbeit am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas zu schreiben. Das Oberseminar bietet die Gelegenheit, diese Abschlussarbeiten zur Diskussion zu stellen sowie Kritik und Anregungen aufzunehmen. Daneben werden auswärtige Wissenschaftler:innen aktuelle Forschungsansätze vorstellen, um darüber mit dem Seminarteilnehmer:innen zu diskutieren.
CampoBesatzungsterror und Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg. Deutschland und das östliche Europa
Hauptseminar, 2 SWS / Deutsch / Moritz Florin / Di 12:00 – 14:00 c.t.
In dem Hauptseminar beschäftigen wir uns mit neueren Forschungen zur NS-Besatzungsherrschaft im östlichen Europa, sowie mit der Rolle von Zwangsarbeit sowohl in den besetzten Gebieten als auch in Deutschland und in der Region Franken. Das Seminar soll deutsche und osteuropäische Perspektiven miteinander verknüpfen, auch mit Blick auf eine am Lehrstuhl geplante Ausstellung zur Geschichte der NS-Zwangsarbeit in Erlangen. Im Rahmen des Seminars sind Besuche in Archiven in Erlangen und Würzburg geplant sowie ein Ausflug in das Memorium in Nürnberg. Das Seminar bietet nicht nur einen Überblick über die Geschichte der NS-Zwangsarbeit, sondern auch Einblicke in die Archivarbeit und -recherche.
CampoDer Zweite Weltkrieg. Globale und osteuropäische Perspektiven
Vorlesung, 2 SWS / Deutsch / Moritz Florin / Mo 14:00 – 16:00 c.t.
CampoKasachstan. Ein Vergleich der Außen- und Innendarstellung der kasachischen Geschichte
Hauptseminar, 2 SWS / Deutsch / Marc-Stephan Junge
Drei Themenkomplexe der kasachischen Geschichte stehen im Zentrum des Seminars: die Darstellung der Übernahme kasachischer Territorien durch das russische Imperium im 19. Jahrhundert, die Kollektivierung der Landwirtschaft im sowjetischen Kasachstan 1929-1933 und die atomare Vergangenheit des Landes. Wie stellen die nationalen kasachischen Historiker und Historikerinnen diese Themen im Vergleich zu westlichen und russischen dar? Die Kampflinien in der Forschung sollen herausgearbeitet und an Ort und Zeit angebunden werden. Das Seminar wird als Blockveranstaltung vom 17. bis 19. Januar 2025 durchgeführt. Die obligatorische Einführungssitzung findet am Freitag den 25. Oktober von 16:00 bis 18:00 Uhr per Zoom statt. Der entsprechende Link wird den angemeldeten Studenten und Studentinnen zugesendet.
CampoMaking History in Digital Age: Digital Tools for Historical Research
Proseminar, 2 SWS / Englisch / Dinara Gagarina / Mo 10:00 – 12:00 c.t.
This course introduces students to the emerging field of digital history, exploring how modern technologies are reshaping historical research practices. Students will gain essential competencies for conducting research in the digital age, while developing critical thinking skills to evaluate the impact of these new tools. The class will teach basic research skills needed for the study of history, working with the resources and databases of the local and the global library, and lay the groundworks for writing an end-of the term essay based on the insights gained from the study of digital sources. The class will use selected case studies from the fields of European and global history of the 19th and early 20th century, and thus also provide an introduction into the state of the art of digital historical research.
CampoRoutes and Connections: The Global History of Communications
Proseminar, 2 SWS / Englisch oder Deutsch/ Ekaterina Rybkina / Di 10:00 – 12:00 c.t.
This course provides a historical overview of how the world has become interconnected, focusing primarily on transportation and communication infrastructure in Europe and beyond from the 19th century to the present. Through the close examination of various historical maps and schemas, we will explore broader questions concerning the connection and disconnection of territories and people. Participants will gain familiarity with classical works and recent debates in the history of communication. They will learn how historians and social scientists analyze the various ways in which people around the world are interconnected. We will discuss how different infrastructures form, evolve, shape, and are influenced by social factors. Key topics will include the relationship between infrastructure development and empire building, as well as their roles in anti-imperial movements. This course introduces some of the central methods, tools, and techniques (Propädeutik) of history as a discipline, providing students with an introduction to the central themes and debates of contemporary history. The course will be taught in English, with the option to complete the final examination in German.
CampoRussia and the Soviet Union between World Wars
Übung, 2 SWS / Englisch oder Deutsch/ Ekaterina Rybkina / Do 10:00 – 12:00 c.t.
This course covers the history of the Soviet Union from its creation to the beginning of WWII, focusing on various political, social, and cultural phenomena while exploring both established and newer approaches and trends in the scholarship of the period. Each session delves into a specific aspect of Soviet history, situating it within a broader historiographical context and supporting the analysis with a range of unconventional primary sources, including ego-documents, intelligence reports, cartoons, and visual and audio materials. These sources will help elucidate the inconsistencies between the proclaimed ideals and the realities of Soviet life. Sessions on political history and major intellectual schools among historians will be followed by sessions on more specific themes, such as the history of everyday life, international relations, gender politics, environmental issues, and science and technology. This course appeals to those who aim to better understand the history of the Soviet Union during the interwar period and familiarize themselves with major historiographical debates. No prior knowledge of the subject is assumed. The final assessment will consist of several small assignments throughout the course (portfolio), written in either English or German.
CampoZeitgeschichte Osteuropas. Neue Forschung zur Ukraine, Polen und Russland, 1953-2000
Übung, 2 SWS / Deutsch / Moritz Florin / Di 14:00 – 16:00 c.t.
In der Praxisübung geht es um neue Perspektiven auf die Geschichte Osteuropas in der Zeit des Kalten Krieges und seit dem Zerfall der Sowjetunion. Zwar geht es dabei auch um Russland und um das Zentrum der Sowjetunion, Moskau, ein Schwerpunkt soll jedoch auf die eigenständige Geschichte der Ukraine und Polens gelegt werden. Nicht zuletzt globalhistorische Perspektiven auf diese Geschichte sollen aufgegriffen werden. Erarbeitet werden damit zugleich Themen, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft. Thematisiert werden Grundlagen der Politikgeschichte, Sozial- und Kulturgeschichte, zudem auch die Geschlechtergeschichte, die Umweltgeschichte und die Visual History, um nur einige Beispiele zu nennen. Grundlage der Sitzungen bilden Quellentexte und Aufsätze der neueren Forschung. Es werden keine speziellen Sprachkenntnisse vorausgesetzt.
Sommersemester 2024
Im Sommersemester 2024 bietet der Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas folgende Lehrveranstaltungen an / In the summer semester 2024, the Chair of Modern and Eastern European History offers the following courses.
Oberseminar, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas
Oberseminar, 2 SWS / Deutsch / Moritz Florin / We 18:00 – 20:00 c.t.
Das Oberseminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende sowie an alle, die sich für osteuropäische Geschichte interessieren. Studierende haben im Oberseminar Gelegenheit, Überlegungen und Konzepte für eigene Arbeiten zur Diskussion zu stellen. Zudem sind Gastvorträge und Textdiskussionen geplant.
CampoKoloniale Beziehungen. Das Russische Reich und die Sowjetunion in Asien (mit Exkursion nach Usbekistan)
Hauptseminar, 2 SWS / Deutsch / Registration until 15. Apr 2024, 00:00 / Moritz Florin / Tu 14:00 – 16:00 c.t.
In dem Hauptseminar werden wir uns mit einer Region beschäftigen, die nur selten im Fokus der Geschichtswissenschaft steht, namentlich Zentralasien. Die Region wurde historisch geprägt durch das Zusammenleben von Nomaden und Sesshaften, durch die Interaktionen zwischen indigenen Religionen wie dem Tengrismus und dem Islam sowie im 19. und 20. Jahrhundert durch das asymmetrische Verhältnis zwischen Siedlern und Indigenen, zwischen sowjetisch-atheistischen Machthabern und muslimischen Einheimischen. Aus der Perspektive Zentralasiens werden wir über Formen und Bedeutungen des Kolonialen in der russischen und sowjetischen Geschichte diskutieren. Diese Fragen sind nicht nur für ein Verständnis der Geschichte Zentralasiens essenziell, sondern auch aus einer russisch-imperialen und globalhistorischen Perspektive: Welches waren die besonderen Merkmale russischer und sowjetischer Formen von (Fremd)herrschaft? Welchen Beitrag leistet die Globalgeschichte der europäischen Expansion für ein Verständnis der Gegenwart, einschließlich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine?
Das Hauptseminar bereitet auf eine Exkursion nach Usbekistan vom 28. September bis 5. Oktober 2024 vor. Diese Exkursion soll einen Einblick in lokale Lebenswelten und die Geschichtspolitik ermöglichen. Bei Interesse an einer Teilnahme an der Exkursion melden Sie sich bitte Ihres vor Beginn der Vorlesungszeit mit einem kurzen Motivationsschreiben (maximal 500 Wörter) per Mail beim Dozenten (moritz.florin@fau.de). Die Zahl der Teilnehmer:innen ist auf 15 begrenzt.
Zeitgeschichte Osteuropas. Vom Tauwetter bis zum Krieg gegen die Ukraine
Vorlesung, 2 SWS / Deutsch / Registration until 15. Apr 2024, 00:00 / Moritz Florin / We 14:00 – 16:00 c.t.
Die Gegenwart wirft einen großen Schatten auf die Geschichte Osteuropas: Steht der Krieg gegen die Ukraine in einem strukturellen Zusammenhang mit der sozialistischen Vergangenheit? Welche Pfadabhängigkeiten wurden geschaffen? Welche Chancen wurden vertan? Doch so drängend diese Fragen aktuell sind, wird sich die Vorlesung nicht in einer Fehleranalyse verlieren. Vielmehr bietet die Vorlesung einen Überblick über die Zeitgeschichte der Sowjetunion und Osteuropas seit dem so genannten Tauwetter. Dabei geht es um Basiswissen zur Geschichte Osteuropas, um die Geschichte des Spätsozialismus aus geschlechter-, umwelt- oder medienhistorischer Perspektive, um die Geschichte des (globalen) Kalten Kriegs sowie um die Geschichte des Zerfalls Sowjetunion, des gesellschaftlichen Zusammenbruchs und Neubeginns nach 1989. Nicht zuletzt geht es natürlich auch immer um die Frage nach den großen Entwicklungslinien, die Gewalt und Krieg in der Gegenwart erneut hervorbringen.
Campo Join via StudOn
Digital History: Tools and East European Case Studies
Übung, 2 SWS / Englisch / Registration until 15. Apr 2024, 00:00 / Dinara Gagarina / We 10:00 – 12:00 c.t.
This course explores the dynamic intersection of digital humanities and Eastern European history. Students will get hands-on experience with a range of digital methods, including computer text analysis, spatial analysis with GIS, interactive timelines, and historical databases. While learning these practical tools, we will also closely study 20th century case studies from across Eastern Europe and Central Asia. This course simultaneously examines both the practical and analytical sides of digital historical research. We will learn how these digital approaches enable new insights and research avenues into key historical events in the region. Students will have the opportunity to create their own digital history projects with topics related to Eastern European history using the digital tools and methodologies we learn. No prior digital knowledge is required.
Spacecraft, the Internet, and a Sewing Machine. An Introduction to the History of Technology
Proseminar, 2 SWS / Englisch / Registration until 15. Apr 2024, 00:00 / Ekaterina Rybkina / Th 10:00 – 12:00 c.t.
What can a sewing machine in a remote village workshop tell us about politics, environment, or gender relations? Can a close study of how this everyday thing ended up in the workshop, who used it, and what material it was made of allow us to learn much more about the society than a study of big and expensive objects, such as dams, highways, or spacecraft? Thinking about everyday objects and experiences of people of all walks of life, this course offers an introductory overview of the history of technologies in Europe and beyond from the 19th century to the present. This course will familiarise its participants with classical works and the newest debates in the history of technology and will show how historians and social scientists analyze the interconnectedness of people and objects. In doing so, the course will help the students to reflect on key concepts, such as inventions and innovations, maintenance and repair, or technological systems. It will open the floor for discussion on the issues of governance, inequality, ecology and will stimulate a search for new ways of thinking about class, race, gender, and colonialism. The class introduces some of the central methods, tools and techniques (Propädeutik) of history as a discipline, and more generally provide students with an introduction into the central themes and debates of contemporary history. This course will be taught in English with a possibility to accomplish the final examination in German.