Arkadi Miller

Arkadi Miller, M.A.

 

  • * 1982 in Mozdok (Russland)
  • 2002 Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Crailsheim
  • 2002 – 2003 Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland in Spišská Nová Ves (Slowakische Republik)
  • 2003 – 2010 Studium der Osteuropastudien, der Neueren Geschichte und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin
  • 2007 Auslandssemester an der Universität Breslau (Polen)
  • 2008 – 2009 Übersetzer und freier Mitarbeiter für das Editionsprojekt Judenverfolgung 1933 – 1945.
  • 2008 – 2009 Referent bei der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung Berlin
  • 2009 studentischer Mitarbeiter am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin für das Drittmittel-Projekt „New and Ambiguous Nation-building Processes in South-eastern Europe“
  • 2010 studentischer Mitarbeiter bei der Stiftung Denkmal für die Ermordeten Juden Europas
  • 2010 Magister Artium mit einer Arbeit zum Thema: Der sowjetische Weg zum Moskauer Vertrag. Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland 1964 – 1970 seit 2011 Promotionsprojekt an der Freien Universität Berlin zum Thema: Jurij Levitan. Die Biographie einer sowjetischen Stimme
  • 2011 Forschungsstipendiat am Deutschen Historischen Institut Moskau
  • seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt Osteuropa an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Projekte

  • 2008 – 2010: Übersetzung von russischen Quellen und Archivrecherchen für die Edition: Susanne Heim, Ulrich Herbert, Hans-Dieter Kreikamp, Horst Möller, Gertrud Pickhan, Dieter Pohl, Hartmut Weber (Hg.): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 – 1945, Bd. 7, Sowjetunion mit annektierten Gebieten I. Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militärverwaltung, Baltikum und Transnistrien, bearb. V. Bert Hoppe und Hildrun Glass, München, 2011.
  • Hörbuchprojekt: Berlin auf dem Weg zu einer Metropole (im Abschluss)

Vorträge

  • Arkadi Miller: Jurij Levitan. Eine sowjetische Stimme, Stipendiaten-Kolloquium des DHI-Moskau, Moskau, 27.10.2011.

Abstract

  • Jurij Borisovič Levitan (1914-1983) war einer der berühmtesten Radiosprecher in der Sowjetunion. Seine Bekanntheit hat er vor allem den Mitteilungen des sowjetischen Informbjuro zu verdanken, die er während des Zweiten Weltkrieges täglich verlas. Es war seine Stimme, die täglich in die Köpfe der Sowjetbürger drang und ihren Alltag prägte. Ausgehend von der Geschichte des Klangs sollen in der Arbeit mit dem Karriereverlauf von Jurij Levitan folgende Fragen behandelt werden: Wie inszenierte Levitan seine Stimme im sowjetischen Radio? Welche kulturellen Einflüsse waren für seinen Sprechstil von Bedeutung? Wie verhielt sich seine Inszenierung im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Radiosprechern? Nicht minder wichtig ist die Rezeption seiner Stimme durch das sowjetische Radiopublikum. Deshalb soll untersucht werden, wie die Änderungen des Massengeschmacks auf Levitans Karriere einwirkten. Wie hat der Radiosprecher in seinem beruflichen Wirken auf solche Veränderungen reagiert? In diesem Zusammenhang sollen auch die Erwartungen, welche die sowjetische Öffentlichkeit an ihn stellte, analysiert werden. Um das kulturelle und gesellschaftliche Umfeld Levitans auszuloten, werden die Mythen, die ihn bereits zu Lebzeiten umrankten weniger dekonstruiert, sondern im Sinne Aleida Assmanns als eine „affektive Aneignung der eigenen Geschichte“ verstanden. Auf diese Weise soll eine Biographie eines bekannten Sowjetbürgers und einer berühmten Stimme geschrieben werden.

  • sowjetischer Alltag im Zweiten Weltkrieg
  • Geschichte der Juden im Poststalinismus
  • Kulturgeschichte der Brežnev-Zeit 1964 – 1982
  • Beziehungen der Sowjetunion zu den deutschen Staaten
  • Kulturgeschichte der Diplomatie
  • Geschichte des Radios in der Sowjetunion
  • Sowjetunion und die blockfreien Staaten